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Cathy Gohlke, Renate Hübsch – Das Medaillon

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Artikelnummer: 396154000

Beschreibung

Warschau 1939. Die Stadt liegt in Trümmern. Rosa and Itzhak hätten nie damit gerechnet, dass jemals irgendetwas ihre kleine Familie entzweien könnte. Aber die junge Mutter muss sich bald mit der furchtbaren Realität abfinden: Um das Leben ihrer Tochter zu retten, trifft sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens und schickt sie fort. All ihre Hoffnung, sie nach dem Krieg wiederzufinden, hängt an der Medaillonhälfte, die sie ihr um den Hals legt.
Eine bewegende Geschichte, inspiriert von Polens dunkelsten Tagen.

ISBN/EAN: 9783775161541 | Seitenzahl: 416 | Einband: Gebunden | Masse: 13,5 x 21,5 cm

2 Bewertungen für Cathy Gohlke, Renate Hübsch – Das Medaillon

  1. 5 von 5

    annislesewelt

    „Das Medaillon“ ist ein fesselnder Roman voller Emotionen, großem Schmerz und starken Frauen.

    Frauen, die in schweren Zeiten alles gegeben haben und die ich bewundere. Auch dieses Buch ist von echten und „normalen“ Menschen inspiriert, es spricht über die Erlebnisse wertvoller Menschen, über ihr Leben und ihr Lieben.

    1939 liegt Warschau in Trümmern. Rosa und Itzhak Dunovich, ein junges jüdisch-polnisches Paar, steht vor vielen schwierigen Veränderungen.
    Der Umzug ins Ghetto, der Tod an allen Ecken, der Hunger und die Entmenschlichung und mittendrin Ania, ihr kleines Töchterchen.

    Außerdem geht es noch um Sophie Kumiega
    Sophie muss alleine zurecht kommen da ihr Mann Kampfpilot ist. Jeder Tag ist ein Kampf ums überleben und doch muss sie beobachten das es den Juden immer noch schlechter geht als ihr.

    Sie beobachtet und erlebt schreckliche Dinge und muss sich dann entscheiden wie sie mit dem allen umgehen möchte und sie entscheidet sich zu helfen. Trotz Lebensgefahr, vielen Ängsten möchte sie für Menschen in Not da sein.

    Rosa und Itzhak sind als ganz schlichtes und sympathisches Paar beschrieben, sehr liebenswert und interessant.

    Beide Charaktere sind gut und vielschichtig ausgearbeitet, ich konnte mich gut in sie hineinversetzten da sie mir so vertraut schienen.
    Ihre Ängste und den Schrecken habe ich fast zu meinen gemacht. Manches war fast zu schlimm – aber es gibt auch keine beschönigenden Worte für die Schoah.

    Manches Mal saß ich da, Tränen in den Augen und die Hand vor dem Mund. Es hat mich mitgerissen und tief bewegt.

    Auch Sophie fand ich sympathisch. Sie steht für viele Frauen der damaligen Zeit und mir gefiel das sie so menschlich und natürlich beschrieben ist.
    Mit Ecken, Kanten, Fehlern, Versagen, Egoismus aber auch einem großen Herzen voller Liebe. Und ja, das passt alles zusammen.

    Diese Punkte haben es mir aber so leicht gemacht sie zu verstehen, mich mit ihr zu identifizieren und mit ihr zu leiden.

    „Das Medaillon“ ist ein wunderbarer Roman der die Gefühle, Ängste, den Schmerz und die Verzweiflung genauso wie die Kraft, die Stärke und die Hoffnung, die ganze Stimmung der Zeit, phänomenal in Worte fasst. Dieses Buch geht unter die Haut und wühlt das Herz auf.

    Es hat ein schweres Thema, ist aber leicht und flüssig zu lesen. Man fliegt so durch die Seiten und möchte immer weiter wissen wie es diesen drei Hauptprotagonisten so ergeht.

    Dieses Buch ist für mich ein Highlight geworden.
    Cathy Gohlke ist ein grandios recherchierter Roman gelungen der Einblicke in schwere Tage der Geschichte Polens gibt.
    Ich glaube, ich habe noch kein besseres Buch zu diesem Thema gelesen.

    Wer also mehr lesen möchte als eine zarte Liebesgeschichte, wer sich also mit der Zeit des zweiten Weltkrieges in Polen beschäftigen möchte und wer „gegen das Vergessen“ ist sowie normalen Menschen die heldenhaftes geleistet haben Respekt erweisen möchte – der sollte dieses Buch lesen.

    Jeder Moment lohnt sich und ist wertvoll.

  2. 5 von 5

    Leseschnecke93

    Herzzerreissend und erschütternd

    „Wer dagegen verstieß, wurde erschossen. Aber die Gadomskis schienen auf einer anderen Ebene zu leben, sie gingen Risiken ein und ignorierten Gesetze, die ihnen nicht gefielen. Sie waren weder furchtlos noch leichtsinnig, aber manchmal taten sie so, als ob die neuen Gesetzte für sie nicht gelten würden.“ Buchauszug S. 30

    Inhalt:

    Als Rosa und Itzhak sich im Sommer 1938 in Warschau voller Liebe und Zuneigung, das Eheversprechen gaben, hatten sie keine Vorstellung davon, in welchen Umständen, sie ihre Familie gründen würden. Mitten im zweiten Weltkrieg kommt ihr langersehntes Wunder Ania in einem heruntergekommenen Ghetto zur Welt. Aber schon bald muss Rosa ihre geliebte Tochter loslassen, um ihr die Chance auf das Leben zu geben. Werden Mutter und Tochter sich jemals wiedersehen?

    Auf der anderen Seite der Ghettomauer lebt Sophie, eine Engländerin. Ihr polnischer Mann kämpft als Kampfpilot gegen die Deutschen. Auf sich allein gestellt trifft Sophie eine wahnsinnig mutige aber auch lebensbedrohliche Entscheidung.

    Meine Eindrücke:

    Obwohl dies nicht mein erstes Buch über den Zweiten Weltkrieg und insbesondere die Judenverfolgung war, hatte ich wirklich etwas Angst vor dieser Geschichte. Und tatsächlich hat Cathy Gohlke einen wahnsinnig herzzerreißenden und aufwühlenden Roman vorgelegt. Die Handlung konnte mich sehr schnell fesseln und auch die Buchfiguren sind mir in Rekordzeit ans Herz gewachsen. Jeweils im Wechsel wird die Geschichte von Rosa und Sophie erzählt. Das Leben der beiden Frauen läuft zunächst parallel, bis sich die beiden Handlungsstränge irgendwann kreuzen. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und durch den jeweiligen Umschwung, auch viel besser zu ertragen. Denn der Autorin ist es besonders eindrucksvoll gelungen, dem Leser die Gefühle, ihrer Protagonisten nahe zu bringen. So füllte sich mein Herz mit Freude, über die Geburt von Rosas Tochter, und zog sich im gleichen Moment schmerzlich zusammen. Da ich ja bereits über den Klappentext wusste, dass sie das Kind irgendwann würde abgeben müssen.

    Auch die Gefahr durch Sophies Arbeit war regelrecht spürbar. Während des Lesens saß mir die Angst die ganze Zeit im Nacken und griff nach meinem Herz. Immer wieder kam mir der Gedanke, dass es tatsächlich so gewesen war. Cathy Golke hat die historischen Begebenheiten äußerst geschickt und glaubwürdig in ihre Geschichte aufgenommen. Durch die liebgewonnenen Charaktere wird das schreckliche Geschehen im zweiten Weltkrieg noch greifbarer. Man hofft und bangt unweigerlich mit. Und mit Schrecken stellt man an Hand der Jahrzahlen fest, wie lange der Krieg noch andauerte. Ich hatte ja keine Ahnung wie schlimm der Zweite Weltkrieg in Polen war. Die Buchseiten nahmen mich nur so gefangen und ich konnte nicht anders als dieses Werk zu verschlingen. Abschließend kann ich sagen, dass es wirklich keine leichte Kost war und einige Szenen sehr schmerzlich zu lesen waren. Man kann sich nur wünschen, dass man selbst richtig gehandelt hätte und so etwas nie wieder geschehen wird. Tatsächlich hat die Autorin das Unmögliche möglich gemacht und die Geschichte trotz des ganzen Leides und Grauens zu einem würdigen, hoffnungsvollen und bewegenden Ende gebracht.

    Mein Fazit:

    Ein Buch, dass einem sehr bewegt und nachdenklich zurück lässt. Diese Geschichte geht in die Tiefe des Herzens und man wird sie nicht so schnell wieder vergessen. Dankbar diese Zeit nicht erlebt zu haben, aber dankbar für diese starken Vorbilder von Frauen und Männer. Menschen, die bedingungslos liebten, unfassbar mutig waren, und die schwersten Entscheidungen ihres Lebens getroffen haben. Für dieses unglaublich mitreißende Buch kann ich gar nicht anders als 5 Sterne zu vergeben.


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