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Annette Spratte – Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind

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Artikelnummer: 332353000

Beschreibung

Westerwald, 18. Jahrhundert: Schon früh entdeckt Karl seine Leidenschaft für die Schnitzerei. Durch seine feinsinnige Art zieht er immer wieder den Spott seiner Brüder auf sich. Nur sein Großvater Jakob ermutigt ihn und vertraut ihm sogar ein Geheimnis an. Als der alte Mann stirbt, spitzen sich die Spannungen zwischen Karl und seinen Brüdern zu, bis es zu einer Tragödie kommt. Plötzlich auf sich allein gestellt, setzt Karl alles daran, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Dabei begibt er sich auf Spurensuche, denn das Vermächtnis seines Großvaters steckt voller Rätsel …

ISBN: 9783963623530
Seitenzahl: ca. 304 S.
Maße: 13.5 x 20.5 cm
Gewicht: 1g
Sachgebiet: Erzählungen/Romane

2 Bewertungen für Annette Spratte – Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind

  1. 5 von 5

    annislesewelt

    Wow, was für ein Buch, was für eine Geschichte!

    Ich sage es jedes Mal, aber diesmal stimmt es wirklich: Es ist der beste Spratte aller Zeiten.

    Die Geschichte um Karl und Jakob zieht einen in den Bann, einmal angefangen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Es geht um Karl, der von seinen Brüdern, aufgrund seiner warmherzigen und feinen Art oft verlacht wird, ja sogar Gewalt erlebt, und nun plötzlich allein durchs Leben kommen muss.

    In einem zweiten Erzählstrang geht es um Jakobs Vergangenheit und man wird bei beiden in turbulente Tage hineingenommen.

    Sowohl Karl als auch sein Großvater Jakob, sind liebevoll, herzlich und angenehm beschrieben.

    Der Glaube ist fein mit der Geschichte verwoben, vielleicht für den ein oder anderen etwas anderes als erwartet und doch so schön, so zu Herzen gehend und auf den Punkt gebracht.

    Ich bin total in die Geschichte gefallen und habe sie geliebt.

    Sie hat mich gepackt und nicht losgelassen. Schön zu Beginn berührte sie mich tief, doch mit jeder Seite stürmten mehr Gefühle auf mich ein. Häufig musste ich schlucken, soviel Schmerz zog durch mein Herz und auf den letzten Seiten kamen Tränen.

    Das Ende ist perfekt. Wenn sich alles so ineinander fügt wie hier, dann bin ich überwältigt.

    Die Geschichte beschäftigt mich immer noch und ich werde sie direkt ein zweites Mal lesen.

    „Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind“ spricht von Vergebung, von Stärke, von Liebe und Zuversicht.

    Es geht darum, einzigartige Menschen zu sehen, ihren Wert zu erkennen und sie „Sein“ zu sein. Gleichzeitig geht es auch darum, Lügen, die über uns ausgesprochen werden, um uns kleinzumachen, zu erkennen, abzuschütteln und freizuwerden.

    Der neue Spratte ist phänomenal und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  2. 5 von 5

    Marianne

    Zum Glück hat Karl seinen Großvater. Der versteht ihn wie kein anderer. Seine beiden Brüder sind wild und laut, für seinen Vater ist er zu weichlich und verträumt. Der sensible Junge fühlt sich in seiner Familie fehl am Platz, erst recht nach dem Tod des geliebten Großvaters.

    Als eine junge Frau Arbeit auf seinem Hof findet, freut sich Karl sehr. Er bewundert sie aus der Ferne, schnitzt ihr einen Löffel als Geschenk. Das Schnitzen ist Karls Leidenschaft. Zu gern würde er mehr über die Holzverarbeitung lernen.

    Eines Tages geschieht ein großes Unglück, und Karl muss schnell weg. Dieser schwere Weg öffnet ihm die Tür zur Erfüllung seiner Träume. Dabei wird ihm auch das Vermächtnis seines Großvaters zum Segen.

    Dieses Buch erzählt vor allem von Karl, der Anfang des 18. Jahrhunderts im Westerwald lebt. Dazwischen erhält der Leser Einblicke in das geheimnisvolle Leben seines Großvaters rund dreißig Jahre früher. Die zwei Erzählebenen greifen geschickt ineinander über und machen gespannt auf den Fortgang der Geschichte.

    Karl, mit seinen Herausforderungen, wächst dem Leser schnell ans Herz. Auch andere Gestalten werden so gut beschrieben, dass sie lebendig werden. Die besondere Stärke dieses Buchs ist jedoch die Behandlung von lebenswichtigen Fragen. Anhand von Karl und seinem Großvater, erleben Leser wie schwer und doch notwendig es ist zu vergeben, selbst wenn man Unrecht erlebt. Die Alternative wäre Bitterkeit und somit eine allmähliche Vergiftung des Lebens.

    Interessant ist auch die Darstellung des Lebens vor dreihundert Jahren. Neben dem Möbelbau und der Schnitzerei, erfährt man Wissenswertes über die Köhlerei, das Reisen und die Standesunterschiede.

    Der Glaube an Gott spielt eine wichtige Rolle bei dieser Erzählung. Die Hinweise darauf fügen sich auf natürliche Weise in die Geschichte ein.

    Fazit: Eine historische Erzählung, die sich vor allem durch wertvolle Gedanken über Bitterkeit und Vergebung auszeichnet. Sehr empfehlenswert!


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