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John McCabe – Acht Tage im April

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Artikelnummer: 388257000

Beschreibung

Neue Erkenntnisse über Dietrich Bonhoeffer
Im Sommer 1945 begab sich Eberhard Bethge auf die Suche nach Spuren seines Freundes Dietrich Bonhoeffer. Hermann Pünder schilderte ihm bereits im September Bonhoeffers letzten Tage in Buchenwald und auf dem Weg nach Flossenbürg. Fünf Jahre später kam mit dem Bestseller „Der Venlo Vorfall“ des britischen Spionage-Agenten Captain Payne Best eine weitere Quelle hinzu. Bethge war von dem Bericht des Engländers, der zu der Gruppe gehört hatte, mit der Bonhoeffer in seinen letzten Tagen unterwegs war, so beeindruckt, dass er ihn seiner eigenen Beschreibung von Bonhoeffers letzter Lebenswoche in seiner eigenen Bonhoeffer-Biografie im Wesentlichen zu Grunde legte. Eberhard Bethges große Bonhoeffer-Biografie umfasst mehr als 1.000 Seiten, doch auf lediglich acht davon erzählt er von der letzten Woche in Dietrich Bonhoeffers Leben. Seine wichtigste Quelle ist dabei der 1950 erschienene Bestseller „Der Venlo Vorfall“ des britischen Spionage-Agenten Captain Payne Best, der zu der Gruppe gehört hatte, mit der Bonhoeffer in seinen letzten Tagen unterwegs war.
Ein gefangener britischer Spion erzählte einem wachsenden internationalen Publikum von den letzten Tagen Dietrich Bonhoeffers. So sollte es über siebzig Jahre lang bleiben.
Nun aber kommen neue Stimmen hinzu und John McCabe bringt sie in diesem Buch zu Gehör. Er hat nicht nur alte Quellen neu ausgewertet, sondern auch weitere, z.T. nur im Ausland zugängliche, aufgespürt und erschlossen.
Sein Bericht über Dietrich Bonhoeffers letzte Lebenswoche erhält dadurch ein bisher nicht gekanntes Maß an Detailreichtum. Und weil McCabe die Fahrt nach Flossenbürg mithilfe geschickter historischer Überblendungen in den Kontext des Zeitgeschehens einbettet, erreicht seine Darstellung von Bonhoeffers letzten Lebenstagen zugleich eine bisher nicht gekannte perspektivische Tiefe.
Ein erhellendes und spannendes Buch zum 80. Todestag Dietrich Bonhoeffers.

ISBN: 9783579082578
Seitenzahl: ca. 480 S.
Maße: 15 x 21,5 cm

Mit Schutzumschlag

1 Bewertung für John McCabe – Acht Tage im April

  1. 5 von 5

    Marianne

    Bonhoeffer „… sagte mir damals, wie glücklich ihn das Gefängnis gemacht habe. Er hatte immer befürchtet, dass er nicht stark genug sein würde, um eine solche Prüfung zu bestehen, aber jetzt wusste er, dass es im Leben nichts gibt, wovor man Angst haben muss.“

    Nach zwei Jahren Haft, auf einer Fahrt ins Ungewisse, vertraut Dietrich Bonhoeffer seinem Kameraden diese berührenden Worte an. Nach wenigen Tagen werden ihn Hitlers Handlanger hinrichten.

    Auf 357 Seiten erzählt dieses Buch von den letzten neun Tagen seines Lebens. Dabei geht es nicht nur um Bonhoeffer, sondern auch um seine Weggefährten auf dieser letzten Reise und um die Beben dieser letzten Kriegstage. Jeder Abschnitt für die Tage vom 1. bis 9. April 1945 ist in vier bis sieben kurze Kapitel unterteilt. Diese berichten von den Ereignissen des jeweiligen Tages, beschreiben die Lebensläufe von Bonhoeffers Reisebegleitern, beleuchten politische Hintergründe und malen das Bild einer Nation, die im Untergang begriffen ist.

    Ergänzt wird das Buch durch zahlreiche Fotos, Dokumente, Skizzen, ausführliche Anmerkungen, ein Stichwortverzeichnis, Literaturhinweise und einige Auszüge aus Bonhoeffers Texten.

    Dieses Buch liest sich wie ein spannender Krimi – mit dem tragischen Unterschied, dass die grausamen Geschehnisse, die beschrieben werden, wahr sind. Der Autor hat sieben Jahre geforscht, um diese letzten Tage Bonhoeffers wahrheitsgetreu wiederzugeben. Das Ergebnis ist beeindruckend. Die ungewöhnliche Vorgehensweise, einen eng begrenzten Zeitraum ausführlich zu beschreiben, bedrückt und bewegt zugleich. Todesmärsche von KZ-Häftlingen, weise Menschen, die hingerichtet werden, weil sie sich den Alliierten ergeben wollen, ein irrsinniger Führer, Todesurteile, die in aller Eile vollsteckt werden, damit Helden wie Bonhoeffer den Krieg nicht überleben – und vieles mehr – ist erschütternd. Doch daneben gibt es auch Lichtblicke – couragierte Mitmenschen, tiefes Gottvertrauen, ein ökumenischer Gottesdienst im Angesicht des Todes.

    Fazit: Dieses eindrucksvolle Buch ist schnell gelesen und bleibt lange im Gedächtnis. Es berichtet nicht nur von Dietrich Bonhoeffers letzten Tagen, sondern zeichnet zugleich ein eindringliches Bild des historischen Kontexts jener Zeit. Sehr empfehlenswert!


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